Mein Weg, mein Business, meine Pläne

Reisen, wohin immer ich will, an den schönsten Orten der Welt mit meinem Business remote arbeiten, neue Kulturen, Menschen und Orte kennenlernen; davon habe ich seit Jahren geträumt. Lange war es ein Traum und nun ist es Wirklichkeit. Ich konnte mir vor 10 Jahren nicht vorstellen, wie ich das jemals realisieren soll. Was soll mein eigenes Business sein? Wie soll ich das alles finanzieren? Kann ich das ganze alleine schaffen? So viele Fragen, keine Antworten, niemand um mich herum, der den Weg schon gegangen ist.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung war die Weltreise im Sommer 2017. Für elf Monate war ich hautsächlich in Südamerika unterwegs. Erst mit dem Gedanken, während der Reise mein eigenes Business als Virtuelle Assistentin zu starten. Schnell merkte ich, dass alleine reisen und ein Business von null aufbauen zu dieser Zeit für mich nicht möglich war. Beides halbpatzig machen, kam für mich nicht in Frage. Ich entschied mich, das Reisen in den Fokus zu rücken. Das Alleine-Reisen war für mich eine super Erfahrung. Ich lernte auf mich zu hören, meine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen und mich wichtig zu nehmen und auch zu behaupten. War es einfach? Nein. Hat es mich weitergebracht? Definitiv!

Rainbow Mountains, 5000 MüM – Peru 2018

Neue Menschen, neue Lifestyles und Ansichten

Bis zur finalen Entscheidung, alles auf die Karte «eigenes Business» zu setzen, dauerte es nach der Weltreise noch vier Jahre. Einige Stolpersteine durfte ich überwinden, alte «Geschichten» ad acta legen und ich bekam die Chance im Network Marketing Fuss zu fassen. Neue Menschen, neue Lifestyles und neue Lebensansichten kamen in mein Leben. Ich lernte Christian Bischoff und seine Seminare der Persönlichkeitsentwicklung kennen. Mindset, Visionboard, Affirmationen und Me-Time waren keine leeren, nichts sagenden Worte mehr, sondern wurden nach und nach Bestandteile meines Lebens. Ich merkte, wie vieles einfacher geht, wenn die Einstellung stimmt und wenn ich auf der Sonnenseite des Lebens unterwegs bin.

Fotoshooting mit Manuel Castellote | 2021

Eigenes Business? Ja!

Ich wusste, dass ich mein eigener Chef werden will. Aber immer noch stand die Frage im Raum mit welcher Dienstleistung oder mit welchem Produkt genau. Das Leben servierte mir die Antwort quasi auf dem Serviertablet. Auf den Veranstaltungen des Network Marketings kam ich mit anderen Partnern ins Gespräch und wenn ich sagte, dass ich als Social Media Managerin für die Schweizer Armee arbeite, kam immer die Anschlussfrage: «Ah – dann weisst du, wie Facebook und Instagram funktionieren?» Ja klar, weiss ich das! So kam ich zu den ersten Coachings. Als Bezahlung meist ein Kaffee oder ein Abendessen. Irgendwann sagte jemand zu mir: «Christine, weshalb verlangst du nicht Geld dafür? Das ist doch DEIN Herzensbusiness!»

So startete ich mein Social Media Coaching Business. Anfänglich nebenbei, ohne Plan und Struktur. Unterdessen arbeitete ich für die Raiffeisenbank und je länger ich dort arbeitete, desto mehr wurde mir klar: ich will keine Zeit mehr gegen Geld tauschen. Ich merkte, dass ich richtig gut darin bin, anderen Menschen zu helfen und ihnen die technischen Aspekte einfach und verständlich zu erklären. Ich liebe es zu coachen. Was nun?

Let’s got: Businessaufbau und internationale Anfragen

Der «Zufall» wollte es, dass ich die Werbung für ein Instagram-Live von Trish Fehlmann, die als Businesscoach für angehende Selbstständige arbeitet, sah. Nach dem Live war für mich klar, das ist der Startschuss für meine Selbständigkeit. Ich buchte ihr Programm «Meine Selbstständigkeit» und alles nahm seinen Lauf.

Während dem Gruppencoaching, das die verschiedenen Aspekte des Businesses umfasste, nahm ich Kontakt mit Manuel Castellote auf. Er ist ein guter Freund und Herzblut-Grafiker. Er gestaltete das wunderbare Corporate Design von Hartmann Communications. Im Dezember 2021 ging ich mit meinem Branding live und nach den ersten Posts war ich für die kommenden zwei Monate schon ausgebucht. Was für ein Start! Ich hätte es mir nicht schöner vorstellen können. Ich bekam Anfragen aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und Kanada. International von Anfang an. Wie geil ist denn das bitte schön!?!?

In den nächsten Monaten coachte ich Freunde, Privatpersonen, Network Marketing People und KMU. Ich lernte, wie ich die Coachings am besten aufbaue, was meine Kunden erwarten und sich wünschen, was es alles zu beachten gibt und ich lernte mich noch besser kennen. Der grösste Augenöffner war, dass ich unendliche Ressourcen habe, wenn ich das tue, was ich liebe! Rückblickend weiss ich, dass ich als Human Design Typ «Generator» genau dafür bestimmt bin.

Noch 365 Tage zu leben

Im Sommer 2022 besuchte ich das Lebenscamp von Christian Bischoff. Im Scherz sagte ich meinen Arbeitskollegen, dass nach den Seminaren von Bischoff immer etwas tiefgreifendes passiert. Tief im Innern wusste ich schon vor dem Seminar, dass es an der Zeit ist, alles auf die Karte Selbständigkeit zu setzen. Während dem Seminar in Saalfelden machten wir eine Übung, bei der wir aufschreiben sollten, was wir alles machen würden, wenn wir jetzt wüssten, dass wir nur noch 365 Tage zu leben hätten. Schluchzend und mit Tränen in den Augen schrieb ich «Job kündigen und reisen» auf das weisse Blatt. Die Übung hat mich total aus der Fassung gebracht und ich konnte an nichts anderes mehr denken. Zum Glück war ich in dieser Situation nicht allein. Neben meinen Freunden (danke Sandra und Adi!!) war auch Christian Bischoffs Partnerin, Kerstin Wittmann da und nahm mich auf die Seite. Wir sprachen über all das und ich merkte, es gibt kein Zurück mehr. Jetzt oder nie.

Zurück in der Schweiz kündigte ich meinen Job und gleiste alles auf. In meinem Kopf geisterte die Idee rum, dass ich meinen Start der Selbständigkeit ins Ausland verlegen könnte. Ich hatte für Dezember 2022 den Einsatz im Olive Ridley Turtles Project schon lange gebucht und da lag es nahe, diesen Aufenthalt gleich zu verlängern. Ein Blick auf die Karte zeigte, dass Thailand von den Malediven aus gut zu erreichen ist. Ein paar Mails mit dem Reisebüro später, hatte ich die Flüge umgebucht. Der Plan stand: erst drei Wochen auf die Malediven und dann nach Thailand. Auf die Frage, wann ich denn wieder zurück sei, antworte ich: «Spätestens im Mai, denn dann hat mein Patenkind Geburtstag und dann will ich zu Hause sein.»

Unglaublich, aufregend, einzigartig

Wenn ich diese Zeilen schreibe, ist der 31. März 2023 und Emirates bringt mich von Singapore über Dubai zurück in die Schweiz. Mehr als 17 Wochen war ich unterwegs und seit drei Monaten berate und unterstütze ich als Social Media Coach meine internationalen Kund*innen.

Ich bin unglaublich dankbar und demütig, dass ich selbstbestimmt, ortsunabhängig und auf der Sonnenseite des Lebens sein darf. Die letzten Wochen in Thailand waren aufregend, lehrreich, anstrengend, intensiv, traurig, unglaublich, einzigartig, wunderschön und unbeschreiblich. Wenn du mir auf Social Media folgst, weisst du, dass mein Start nicht der allerbeste war. Ich mag mich aber hier nicht mit negativem aufhalten, denn das Positive überwiegt definitiv!

Ich durfte in den Monaten Workshops zu den «Instagram und Canva Bascis» halten, habe meine «1:1» Coachees unterstützt, bin ihnen Red und Antwort gestanden und habe neue Programmideen kreiert. Dies alles geht viel einfacher, mit Unterstützung. Ich bin meinen Freunden und meiner Coach, Mareike unglaublich dankbar, für ihre Geduld, die aufmunternden Worte, die tausenden Tipps und Tricks und die Energie! Das Leben zeigt mir immer wieder, was alles möglich ist, wenn ich nur will, für meine Träume los gehe und das richtige Umfeld habe! Grosse Projekte sind in Planung und ich freue mich RIESIG auf alles, was kommt!

Khao Lak - Beach
Khao Lak – Beach | 2023

Co Working auf Koh Mak

Die letzten Wochen habe ich auf Koh Mak im Co Working verbracht. Es war eine grossartige Erfahrung so zu arbeiten. Die Community war unglaublich!! Ich schätzte den Austausch während der Arbeit oder im Feierabendbier sehr. Ideen konnten besprochen werden, über Sorgen, Nöte und Ängste konnte offen geredet werden, Erfolge wurden gemeinsam gefeiert und das Leben bei einem Bier oder Gin Tonic, guter Gesellschaft und schöner Aussicht genossen.

Der Abschied von Koh Mak fiel mir unglaublich schwer! Es war wie früher in den Musiklagern: wir sind zu einer Familie zusammengewachsen, haben spezielle Freundschaften geschlossen und wollten den Vibe nicht loslassen. Der Abschied war sehr emotional und das Versprechen steht, dass wir uns in Europa wiedersehen. Ich freue mich schon sehr darauf!

Ein geniales Umfeld verhilft zu unglaublichen Leistungen (Koh Mak | 2023)

Sommer in Europa – Winter an der Wärme

Nun bin ich auf der Heimreise und schreibe diese Zeilen. Zwei Mal fast sieben Stunden im Flugzeug und viel Zeit zur Reflektion. Die letzten Wochen haben mir gezeigt, dass ich weiter so leben und arbeiten werde. Ich habe Menschen getroffen, die seit Jahren als digitale Nomaden unterwegs sind und keine Homebase mehr haben. Das kommt für mich nicht in Frage. Zu gern sehe ich meine Familie und meine Freunde offline und zu gern bin ich auch ab und zu in meinem zu Hause in Thun. Mein Plan ist es, über den Sommer in der Schweiz und in Europa zu sein und über den Winter irgendwo an der Wärme. So kann ich beides haben: Familie und Freunde zu Hause und das Reisen und die Digitalen Nomaden irgendwo auf der Welt.

remote work
Arbeiten, wo andere Urlaub machen? YES!

Ohne ein Ende gibt es keinen Anfang

Als ich mir überlegt habe, auf was ich mich in der Schweiz alles freue, kam nach Familie, Freunde, feinem Essen und sauberem Trinkwasser relativ schnell die Vorfreude. Die Vorfreude auf neue Abenteuer und neue Reisen. Ich lernte in Koh Mak, dass es für die Vorfreude auch immer erst ein Ende braucht. Wie ein Projekt, das einen Anfang und ein Ende hat. Oder wie ein Buch: ein Kapitel darf geschlossen werden, damit ein neues begonnen werden kann. Somit schliesse ich das Kapitel «Asien 2023» und freue mich unglaublich auf das kommende, noch namenlose Kapitel.

Sonnenuntergang in Koh Mak | 2023

2 Gedanken zu „Mein Weg, mein Business, meine Pläne

  1. Claudia Heimgartner Antworten

    Liebe Christine
    Erstmal herzliche Gratulation zu Deinem Mut, Deiner Energie und der Umsetzung Deiner Träume – und dem Blog! 😉

    Das kann ich super gut nachvollziehen und entspricht ganz meiner eigenen Vanlife-Philosophie – Sommer in der Schweiz, Winter in der Wärme. Auch wenn meiner nicht ganz so warm war, wie ich ihn mir vorgestellt hatte – naja, immerhin!

    Ich freue mich schon sehr, mehr von Deinem selbstbestimmten Leben zu lesen und bin dankbar, Dich als höchst wertgeschätztes Mitglied meines Netzwerks und unserem DELUXE Team zählen zu dürfen.

    Auf viele weitere (gemeinsame) Abenteuer!

    Herzlichst,
    Claudia

    • Christine Hartmann Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Claudia ♥️ vielen herzlichen Dank für deine Worte! Ich bin so dankbar, los gegangen zu sein, die Schritte gemacht zu haben und jetzt zu sehen, dass es absolut der richtige Weg ist!
      Ich freue mich sehr, im Deluxe Team dabei zu sein und gemeinsam grosses zu bewirken!
      Liebe Grüsse Christine

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